Freitag, 27. Februar 2009

Südafrika on my mind.

Jan geht weltwärts.
Heute hat er sein WG-Zimmer geräumt, um ein Jahr in Südafrika zu verbringen.
Da ich seit einem halben Jahr an meinem Johannesburg-Kapitel herumschreibe, passt das natürlich mal wieder wie die Faust aufs Auge: Vielleicht kann er vor Ort herausfinden, was aus der Park Station von 1932 geworden ist? In Südafrika gibt es nämlich offenbar noch kein Web 2.0, Informationen sind auf dem heute üblichen Weg (google etc) nicht zu bekommen. Die Rupert-und-Hester-Art-Collection (wo Pierneef's Station Panels heute sind) ist über E-Mail nicht kontaktierbar. Leider antworten sie auch nicht auf "richtige" Briefe. Oder gehen ans Telefon - dabei sind wir doch sogar in der gleichen Zeitzone!
Jakob Hendrik Pierneef: Okahandja, S.W.A. (ca. 1930)

So bleibt eine meine wichtigsten Informationsquellen dieser und dieser Blogeintrag und dieses Video - das ist wohl kaum zitierfähig!




X$%&/!!!
wie Asterix sagen würde.
Aber Asterix gewinnt immer, und ich werde auch einen Weg finden.
Irgendwann.
Bis dahin lese ich weiter Herrn Thompson, und versuche mich davon nicht allzusehr niederziehen zu lassen: So ein schönes Land! Und so eine kaputte Politik! Und das schon seit 1652, und, wie es aussieht, mit nur wenig Besserung. Seit dem Ende der Apartheid funktionieren eben ganz einfach andere Dinge nicht optimal...
Lieber Jan: Gute Reise! Bleib gesund, komm gut wieder, und vergiss nicht: regelmäßig bloggen, damit wir wissen, wie es dir geht!

Links:
http://jangehtweltwaerts.blogspot.com/
http://jangehtweltwaerts.blogspot.com/2009/02/auszug-und-blogtipp.html
http://www.gbu.co.za/trees/jacobhendrikpierneef.htm
http://www.virtualtourist.com/travel/Africa/South_Africa/Graaff_Reinet-2223524/Things_To_Do-Graaff_Reinet-BR-1.htmlhttp://arty-fartying-around.blogspot.com/2007/06/ok-were-off-to-graaff-reinet-at-last.html
http://www.youtube.com/watch?v=mwPyiUJFLnA
http://www.knowledgeworks.co.za/Archives/ParkStationArticle.pdf
http://www.amazon.de/History-South-Africa-Yale-Nota/dp/0300087764/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books-intl-de&qid=1235771760&sr=8-1
und
http://www.southafrica-infoweb.com/staedte/graaf_reinet.shtm

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Karl der Große - Verschwunden.

Dienstag, 24. Februar 2009

Süße Sünde. Vor (!) Aschermittwoch.

Draußen ist es naß und usselig.
Gut, dass ich heute drinnen bleiben darf. Drinnen gibt es ein Sofa, und Tee, etwas zu lesen und - argh. Brauche Schokolade!
Kohlehydrate!!
Zucker
!!!

Leider, nein, Gottseidank, hab ich gerade genau das gesehen, was es jetzt braucht. Eine kurze Überprüfung der Vorratskammer sagt: ja. Alles* da! Also frisch ans Werk, und eine Eins-A-Kalorienbombe erstellt. Leider ist die zwar innerhalb einer Stunde aus dem Ofen gezogen, aber noch nicht abgekühlt... Inzwischen ist es schon 17.30 Uhr, und ganz dringend Tee-Zeit!
Zum Glück ist ja dieses absurde Mini-Eisfach in meinem Kühlschrank immer frei, die Dekadenz also kurzerhand zwangsgefrostet (Stromsparen ist für andere) und Hurra! Der Tag ist gerettet!
Danke, DeliciousDays!
(Und alles für mich ganz allein. Mein Süßer ißt nur salzig...)

*Ich hatte nicht ganz alles da. Es funktioniert zwar, ich rate dennoch davon ab, Sahne-Ersatzprodukte zu verwenden. Allerdings geht's auch ohne braunen Zucker. Und statt der Bio-Orangen-Zeste hat Dr. Oetker ausgeholfen. Aber das tut der Sünde keinen Abbruch...

Link:
http://www.deliciousdays.com/archives/2009/02/04/decadence-in-cubes/
http://www.oetker.ch/de/productdetail---1--10000034--0--145.html

Dieser Beitrag enthält ein Update zu: Eingelagert. Sofakultur

Mittwoch, 18. Februar 2009

Gradschool Bologna. EURODOC Umfrage.

In ganz Europa gibt es Doktoranden.
Und weil wir ja nun einen einheitlichen Hochschulraum gewollt (?) haben, sollen ihn nicht nur die kleinen, süßen Bachelor bekommen - nein, auch die Doktoranden. Und die werden in dem ganzen Bologna-Gedöns bisher ja wirklich wenig beachtet.
Nun dürfen wir reden.
Thesis e.V. und EURODOC haben eine Umfrage gestartet - also gehet hin und äußert Euch. Schlimmer kann es wohl kaum werden. Höchstens kann man nach der Auswertung feststellen, ob die eigene innerdeutsche Promotionsbefindlichkeit eigentlich ein Jammern auf Himalayaniveau ist, also eine "eher gefühlte" Misere, so wie die "Generation Praktikum".

Oder ob es wirklich so unzumutbar ist, wie es sich fast immer anfühlt. Und ob Auswandern die Situation verbessern würde. Und wenn ja, wohin?

Zur Umfrage hier entlang: https://ssl.thesis.de/survey/
via Academics.de: http://www.academics.de/blog/index.php/aktuelle-themen/europaweite-doktorandenbefragung/

weitere Links:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bologna-Prozess
https://ssl.thesis.de/
http://www.eurodoc.net/
http://www.zeit.de/2007/16/C-Praktikantenumfrage
http://de.wikipedia.org/wiki/Generation_Praktikum

Bild:
angeblich von tyrian123; flickr.com, dort nicht auffindbar...
(via http://www.dpg-physik.de/presse/pressemit/2007/pix/promotion.jpg)

Dieser Beitrag ist ein Update zu Schulschluss. Kein Feierabend. und Warnung an alle Doktoranden...

Montag, 16. Februar 2009

Eingelagert. Sofakultur

Schon wieder ein Umzug erledigt.
Ja, es hätte schlimmer sein können.
Es hätte -schon wieder - mein Umzug sein können.
Aber noch läuft mein Mietvertrag, noch habe ich etwa zwei Monate Zeit.

Vielmehr war es ein Umzug, ja Auszug, in Berlin. Auch waren sechs kräftige Männer zum Helfen da, die die vier Stockwerke zwischen sich gut aufgeteilt haben, so dass ich mich darauf beschränken konnte, Kisten aus der Wohnung zu tragen ud auf dem obersten Treppenabsatz abzustellen.
Und schlussendlich ging alles "nur" in ein Lager, luxuriös ausgestattet mit Aufzügen und zahllosen Transportwagen.
Dennoch wäre es mir lieber gewesen, genau diese Sachen alle nicht einzulagern, sondern damit eine andere Wohnung zu möblieren. Nun ja, aufgeschoben ist nicht aufgehoben.


Zum Trost habe ich mein Sofa heimgeholt, das Sofa, das ich in jener Berliner Wohnung eingelagert hatte.
Und jetzt- oh Luxus, oh Gemütlichkeit!
Hier lässt es sich lesen, arbeiten, Tee trinken... mir war gar nicht klar, wie zivilisiert so ein Sofa sein kann!

Dieser Beitrag enthält Referenzen zu: Umzug vollzogen

Mittwoch, 11. Februar 2009

Bücher sind Lebensmittel. Der Graf, Herr Obama und ich.

Es ist nicht so, als ob ich in den letzten Monaten nichts gelesen hätte, oh nein! Es stimmt allerdings, das die vormals beliebte, und 2007 regelmäßig erscheinende Rubrik "Bücher sind Lebensmittel" seit der letzten Ausgabe stark vernachlässigt wurde. Dabei ist gerade mein Konsum an Non-Fiction im letzten Jahr stark angestiegen. Sogar in meinen Tags steht es 17 (Fiction) zu 21 (Non-Fiction). Dies ist bemerkenswert, handelt es sich dabei doch um Sachbücher, die ich nicht für die Diss gebraucht habe!

Ich habe also gelesen, wenn auch vielleicht weniger als früher. In manchen Fällen, so scheint es mir, vor allem langsamer. Schon im Oktober hatte ich beispielsweise, angeregt durch die Ausstrahlung der hübschen Verfilmung mit Gerard Depardieu und Ornella Muti, und verführt durch die Gelegenheit - nämlich den Aufenthalt in einer französischen Bahnhofsbücherei - Dumas' Graf von Monte Cristo erstanden (und auch darüber berichtet). Nun rührt ein Großteil meiner Abneigung gegen die Lektüre französischer Literatur sicherlich daher, dass ich aus mir selbst unbekannten Gründen immer Bücher greife, voll mit passé simple und merkwürdigen Vokabeln und den noch merkwürdigeren Lebensumständen der oberen Schichten im Frankreich des 19. Jahrhunderts. Immerhin hat Dumas den Vorzug gegenüber vielen seiner Zeitgenossen, dass die Abstrusität seiner Handlungen weder versucht, soziale Realität zu spiegeln, noch die Langeweile der Epoche in Worte (bzw. Handlung) zu fassen... Und doch: auch Der Graf beginnt langsam. Die ersten 150 Seiten schleppen sich dahin. Bis der junge Dantés endlich im Gefängnis landet, vergeht eine Ewigkeit. Häufig lässt sich bei der Lektüre des berühmten Klassikers nicht der Gedanke vermeiden, dass die Verleger gut daran getan hätten, die Handlung zu kürzen und zu straffen, vielleicht sogar den Stil etwas zu... nun ja. Es liegt in der Natur des Fortsetzungsromans, des Kolportageromans, wortreich und weitschweifend zu sein. Das Ding wird per Zeile bezahlt, und je mehr Teile es gibt, desto besser! Und trotz aller Fehler: Das Ding wird spannend. Hat man sich also erstmal in die altertümliche Sprache und Denkweise dieses Buchs eingelesen, ist es fesselnd. Und zutiefst frustrierend, wenn man am Ende von immerhin 928 Seiten und 61 Kapiteln feststellen muss, dass zwar die Rache des Grafen gerade erst beginnt, das Buch aber schon aus ist...

(Übrigens, liebes Amazon.de: das ist kein Ausrufezeichen am Ende des Titels! Das ist eine Römische Eins (I), wie in Band I. Warum nur macht Ihr es so schwierig, auch Band II zu kaufen? und Dumas, zumindest in dieser Ausgabe, gehört auch nicht in "Englische Titel", danke schön.)
Bis ich mir also den Zweiten Teil beschafft hatte, war eine Lücke zu füllen.

Der Graf ist ein neureicher, selbstgerechter Parvenü , ein Aufschneider und Angeber und drogensüchtiger Haschischesser. Seine enorme finanzielle Macht nutzt er, um aller Welt Verderben zu bringen. Seine Bildung besteht aus den 150 Büchern und 5 Sprachen, die sein Zellengenosse Abbé Faria auswenig gelernt hatte, und die er in nur zwei Jahren (!) ebenfalls erlernt (was die Sprachen angeht: akzentfrei. Natürlich.) Aber weil es die Gesetze des französischen Kolportageroman so wollen, ist er gutaussehend und von großer Anlage, und im Gegensatz zu seinen ebenfalls aus den unteren Klassen stammenden Feinden merkt man seinem edlen Herzen die niedrige Herkunft niemals an. Das ist wahre Größe, ja, der Vergleich mit einem Gott, oder mindestens von Gott gesandten Racheengel ist ein Leitthema des Romans.

Bis ich mich also wieder mit ihm beschäftigen konnte, habe ich mir einen anderen Großen, angeblich von Gott Gesandten vorgenommen: Barack Obama und die Audacity of Hope . Schließlich kann der Mann angeblich schreiben, und wenn ein dermaßen wichtiger Politiker seine wichtigsten politschen Ziele in einem Buch vorstellt, das noch dazu VOR seinem Präsidentschaftswahlkampf erschienen ist - tja, dann sollte man doch auch wissen, was der Mann so vorhat. Und er hat einiges vor. Wow. Ich bin beeindruckt. Wenn ihm nur die Hälfte von dem gelingt, wird er ein großer Präsident. Der Mann ist intelligent, ja: klug, aber nicht arrogant. Er bemüht sich um das Erkennen von Gemeinsamkeiten, er ist empathisch, aber nicht um den Preis eines eigenen Standpunktes. Ich mag ihm nicht in allem zustimmen, was er schreibt, und ich bin auch ganz deutlich nicht die Zielgruppe, für die er schreibt - dies ist ein Buch für Amerikaner - aber ich möchte wirklich sehen, wieviele seiner Ziele er umsetzen kann.
Und ich freue mich schon auf sein nächstes Buch; das Buch, das der (ehemalige) Präsident, und nicht der (gerade gewählte) Senator, schreiben wird.



Links:
http://www.youtube.com/watch?v=mDC_jmcnYfM&feature=related
http://www.amazon.de/Le-Comte-de-Monte-Cristo/dp/226609033X/ref=sr_1_15?ie=UTF8&s=books-intl-de&qid=1234803262&sr=8-15
http://www.amazon.de/Madame-Bovary-Gustave-Flaubert/dp/3704311154/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1234804079&sr=8-1
http://de.wikipedia.org/wiki/Fortsetzungsroman
http://de.wikipedia.org/wiki/Kolportageroman
http://www.amazon.de/Le-Comte-de-Monte-Cristo/dp/226609033X/ref=sr_1_15?ie=UTF8&s=books-intl-de&qid=1234803262&sr=8-15
http://www.amazon.de/Comte-Monte-Cristo-2/dp/2266090348/ref=sr_1_13?ie=UTF8&s=books-intl-de&qid=1234805239&sr=1-13
http://www.amazon.de/Audacity-Hope-Thoughts-Reclaiming-American/dp/0307455874/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books-intl-de&qid=1234805968&sr=1-1

Dieser Post ist eine Fortsetzung von Bücher sind Lebensmittel. November. und enthält Referenzen zu Die Freuden des Fliegens. Spießiges Silvester. und Embrace Change. Billy storms the Oval Office.

Montag, 9. Februar 2009

Willkommen, Herr Ahlers!

Kaum hatte ich das Layout meines Blogs rearrangiert, hat sich ein gewisser "Herr Ahlers" als erster Leser auf meiner Seite angemeldet. (Ob das mein einer Technorati-Fan ist? Aber der hieß glaub ich Konrad...)
Aber von einem gleichnamigen Zeitgenossen höre ich in letzter Zeit immer im Radio - ob er das ist?
Man weißet nich' - aber alles deutet darauf hin. Dann sähe er so aus:
Herr Ahlers in Steffis Bistro

...aber das bleibt ihm unbenommen. Was macht das Rätsel?

alle Folgen von "Frühstück bei Stefanie" als Podcast hier:
http://lsd.newmedia.tiscali-business.com/bb/redirect.lsc?rewrite=http://www.ndr.de/podcastxml/ndr2_fruehstueckbeistefanie.xml&content=content&media=mp3

Pilotfolge als nicht so tolles Video hier:
http://www.ndr2.de/pages_video_lib/0,,OID4953168_VID4942638,00.html

Dieser Beitrag könnte verwandt sein mit: Fernsehen ohne Fernseher.
und enthält eine Referenz zu: Jubiläum! Und ein (1) Fan bei Technorati.

Samstag, 7. Februar 2009

zurück in der Zivilisation

Oh Luxus fließenden und vor allem warmen Wassers!
Oh Luxus funktionierender Heizkörper!
Oh Luxus einer neuen Gastherme!
nicht dass es mir schlecht gegangen wäre ohne Gastherme... neinnein! ich wurde sofort in ein warmes Gästezimmer mit kleinem Badezimmer umquartiert, wo ich, die Füße auf der Heizung, gemütlich in den frostigen Garten schauen und den Maulwürfen beim Umgraben der Wiese zugucken konnte. (Warum die wohl bei Frost so aktiv sind?)
Ab und zu bin ich in meine kalte Wohnung hinübergetrabt, um ein Buch, etwas Strickzeug oder frische Wäsche zu holen, die Thermoskanne mit frischem Tee zu füllen oder schnell etwas zu essen.
Schon während meines Japanaufenthaltes 2002-2003 hatte ich gelernt, dass es innerhalb der Wohnung kälter sein kann als außerhalb. Aus dieser Zeit stammt meine Ausstattung mit Fleece-Jacken. Trotzdem war ich froh, wieder ins warme Gästezimmer, bzw. gut geheizte Büro gehen zu können.
Und siehe da: am Donnerstag früh um halb acht wurde eine neue Gastherme installiert. Das alte Ding war ja von 1983 gewesen. Nun ist das digitale Zeitalter angebrochen: Temperaturanzeige!
und eine Fernsteuerung!

Man kann die Temperatur aller Heizkörper regeln, ohne an den Thermosstaten zu müssen! Nachts fährt die Temperatur automatisch runter, morgens automatisch wieder hoch! Es gibt einen Ferienmodus und eine Außer-Haus-Einstellung! (nicht dass ich kapiert hätte, wie man das genau einstellt, aber möglich ist es. Sagt der Hausmeister...)
Vor allem aber: unendlich viel warmes Wasser!
Es lebe die westliche Zivilisation...

Dieser Beitrag ist ein direktes Update zu: lieber kalt als abgebrannt

Sonntag, 1. Februar 2009

lieber kalt als abgebrannt

Seit ein paar Tagen macht meine Gastherme Ärger. Das heiße Wasser im Bad ist nach wenigen Minuten weg, die Heizung hat sich verabschiedet oder regelt die Temperatur nach eigenem Gutdünken.
Am Sonntag roch es nach Gas. Ich habe die Fenster aufgemacht und die Kerzen gelöscht.
Am Montag beruhigt mich der Hausmeister: wenn es richtiges Gas wäre, röche es so nach faulen Eiern, dass ich die Wohnung freiwillig verlassen würde. Es seien bloß Abgase, die bei bestimmter Wetterlage nicht richtig abzögen, das kenne man schon vom letzten Jahr.
Am Mittwoch wollte ich ein Bad zu nehmen. Nach nur anderthalb Stunden mit dem Wasserkocher (1,8 l) und meinem größten Kochtopf (8 l) hatte ich genug heißes Wasser. Zugleich, und das war merkwürdig, brannte die Gasflamme auf höchster Stufe, bollerte fröhlich wie ein Kachelofen, und war gar nicht mehr herunterzustellen.
Am Donnerstag fielen mir erstmals die Rußspuren an der Decke auf.
Am Freitag heizte die Flamme in meiner Gastherme nicht nur das Badezimmer, sondern die halbe Wohnung. Das war auch nötig, weil die Heizkörper ihren Betrieb weiter reduziert hatten.
Samstag abend traf ich zufällig den Hausmeister und berichtete ihm. Anderthalb Stunden spätere hatte der Heizungsinstallateur-Notdienst die Therme ausgeschaltet, provisorisch gereinigt und weigerte sich nun standhaft, das Ding wieder in Betrieb zu nehmen. Akute Brandgefahr, die Wände (habe ich erwähnt, dass ich in einem Fachwerkhaus wohne?) seien bereits so aufgeheizt, dass sie sich jederzeit selbst entzünden könnten...
Oha.
Das ist wohl gerade noch einmal gut gegangen...
Nun ist die Therme also aus. Keine Heizung, kein warmes Wasser. Wettervorhersage: -3 bis 2 Grad...

Dieser Beitrag ist im weitesten Sinne verwandt mit: Fernsehen ohne Fernseher.