Dienstag, 29. Juni 2010

Lauter gute Vorsätze.

Gute Vorsätze fassen ist ein weitverbreitetes Hobby, vor allem an Silvester.
Wie es mir damit beim letzten Mal ergangen ist, lasen Sie hier.
Weil das aber schon wieder ein halbes Jahr her ist, und der Mensch an sich, entgegen aller Gerüchte,  nur wenig lernfähig, habe ich letzte Woche allerlei neue Vorsätze gefasst. Schon um mal zu gucken, wie's denn so um die alten steht...
1. Vorsatz: öfter mal früher aufstehen als sonst. 
Letzte Woche hatte ich damit schon ziemlich viel Erfolg im Büro, weil es bedeutet, dass man endlich mal in Ruhe arbeiten kann, wenn keiner weiß, dass man überhaupt da ist. Kann in bestimmten Situationen nützlich sein.
Bis zum "morgen gehe ich ganz früh joggen" reicht es aber nach wie vor nicht. Das klingt immer nur abends gut.
2. Vorsatz: Diss fertig schreiben.
jaja. Dazu gibt's ja nun schon viele Posts. Leider habe ich mir einen "Nebenjob" als Eventmanagerin aufschwatzen lassen, und bis das Event vorbei ist... ich bin aber fleißig. Wirklich! Zur Zeit lese ich viel über die industrielle Revolution in Ostpreußen nach dem Bau der kgl. preußischen Ostbahn.
Ok. Ich suche die Literatur dazu, aber dann lese ich sie auch! Ehrlich!
3. Nur noch weiße Oberteile kaufen
Mit weißen Blusen, T-Shirts, Polos ist man immer nett und adrett angezogen. Es passt zu allem, die Auswahl fällt leicht(er), und die Waschmaschine wird öfter mal voll. Ein sehr guter Plan, mal sehen, wie lange ich das durchhalte.
4. Mehr auf die Gesundheit achten... 
Stress abbauen, aber nicht übers Essen. Schwierig, wenn man gerade viel Streß hat. Zum Glück gibt es im Sommer so viel Obst und Gemüse. Und vielleicht sollte man doch mal einen richtigen Sport machen? Kann man ja auch abends joggen gehen... aber dazu müsste man
5. ein ordentliches Zeitmanagement  einführen
Hier wirds langsam offensichtlich unrealistisch. Allerdings betrifft es die Punkte 1, 2 und 4.  Sind die jetzt auch unrrealistisch? Menno. So wird das nix.
Immerhin klingt es wie ein Freischein zum Shoppen. Solange ich mich an weiße Oberteile halte...

Dieser Beitrag beziehts sich zum Teil auf Das geht noch was. Das kann noch besser werden! 

Dienstag, 15. Juni 2010

Ins Internet schreiben heißt im Internet lesen. Grimme Online Award 2010

Das Prinzip "Blog" habe ich erst spät entdeckt. Es war der Freitag nach Thanksgiving. Den Vorabend hatte ich auf einer großartigen-gastfreundlichen Party in Queens verbracht. Zuviel Alkohol wurde konsumiert. Jemand dachte, es wäre gut und tröstlich, mir "It's not easy being green" vorzusingen (und es war gut und tröstlich!) Gegen acht erwachte ich auf einem alten Sofa, eine zerissene Wolldecke über mir und mit einem riesigen Durst. Gegen elf war ich soweit, dass ich den Heimweg nach Manhattan antreten konnte, wenn auch sonst nicht viel möglich war. Was ging, war das Lesen im Internet.

An diesem Tag stieß ich - mehr durch Zufall - auf einen (inzwischen nur noch geladenen Lesern geöffneten) Berliner Ex-Pat Blog, und von dort über die Kommentare und die Blogroll auf andere Blogs, und nach einigen Stunden interessierten Lesens fing ich an zu begreifen, was einen Blog eigentlich ausmacht.
Meinen eigenen Travelblog, den ich zu diesem Zeitpunkt führte, habe ich als amateurhaftes Anfängerprodukt zwar noch bis zum Ende des Auslandsaufenthaltes weitergeführt, aber tatsächlich nie wieder angeklickt.
Stattdessen habe ich die Bleistifterin ins Leben gerufen, und hier schreibe ich nun. Ich schreibe seit über drei Jahren, mehr oder weniger regelmäßig - ich bemühe mich schon, mindestens einen Post in der Woche zu setzen: Themen gibt es genug! Aber ein guter Post braucht Zeit. Auch die Pflege der Blogroll braucht Zeit, und ich gebe zu: ich habe sie lange nicht aktualisiert. Tatsächlich lese ich auch über RSS-Feeder noch viel mehr Blogs als ich hier in der Seitenleiste öffentlich mache, aber ich will das Themenspektrum ein bisschen eingrenzen: meistens blogge ich doch noch immer über mein Leben als Geisteswissenschaftlerin...

Netterweise habe ich inzwischen sogar 10 offizielle Leser (ich weiss, dass es mehr sind, weil einige mir ihre Kommentare per E-Mail schicken). Dennoch finde ich es faszinierend, dass mir  mindestens sechs ganz wildfremde Menschen bei meiner Dissertationsaufschieberei über die Schulter gucken. Ich freue mich, auch wenn ich nicht jeden einzeln begrüße. Die Text gelten zwar fast alle dem Kleist'schen Prinzip der "Allmählichen Entwicklung der Gedanken beim Schreiben", also mir, aber ein Publikum ist natürlich trotzdem schön - sonst könnte ich ja auch einfach ein altmodisches Tagebuch führen...

 Für Euch, liebe Leserinnen und Leser, erzähle ich heute mal, wer in der letzten Zeit neu auf meinen RSS-Feeder kam. Anlass war der Grimme-Online Award. 24 deutschsprachige Seiten sind diesmal nominiert. Mich haben besonders die kleinen Seiten interessiert, erkennbar an blogspot oder wordpress-Formaten, oder daran, dass kein großer Sender oder Institution im Hintergrund die Fäden zog, und die sich über persönliches Engagement ein eigenes Profil verschafft haben. Wer im Endeffekt gewinnt, entscheidet die Jury - aber für den Publikumspreis können wir alle bei TV-Spielfilm abstimmen. (Eine Teilnahme am Gewinnspiel ist nicht notwendig!)
Meine Favoriten sind:
André Marty berichtet www.andremarty.com
weil man ständig über den Nahen Osten hört, aber wenig darüber weiß. Ich will mir schon seit Jahren von der Bundeszentrale für Politische Bildung einmal Informationen über die Geschichte des Staates Israel, der Palästinenser und des Nah-Ost-Konfliktes besorgen. Außerdem lese ich grade von Broder/Follath "Gebt den Juden Schleswig-Holstein" - wie ich finde, ein guter Einstieg in die Debatte um die schwierige Position der Deutschen, oder vielmehr, die Schwierigkeiten der Deutschen, eine Position in dieser Debatte zu beziehen....

NutriCulinary  nutriculinary.com
weil es einer der amüsantesten Kochblogs ist, die ich kenne. Gut geschrieben, aus dem Alltag, selbstironisch und umfassend: Kochen und Essen ist schließlich überall. Auch auf Reisen. Und in der Küche geht gar nichts ohne Musik. Und außerdem gibt der Foodstylist auch noch Insiderwissen aus der Welt der Profiküche weiter, das über Fernsehstarköche hinaus geht. Mir gefällt das gut...

Fernsehkritik-TV fernsehkritik.tv
weil ein Einzelner (wenn auch mit Profis im Hintergrund) mal auf den Punkt bringt, was am Fernsehen so nervt, aber trotzdem an die Möglichkeiten des Fernsehens glaubt. So hat TV Total mal angefangen. Außerdem bin ich an zwei Abenden pro Woche auf Internet-Unterhaltung angewiesen. Da kommt so ein 40 Minuten Beitrag gerade recht...

Außerdem schön:
Not quite like Beethoven notquitelikebeethoven.com
weil ich nicht viel über das Leben eines Gehörlosen weiß, es aber eine Form von Einschränkung ist, die wahnsinnig viele Menschen -mich eingeschlossen - mit zunehmendem Alter irgendwann mal betreffen wird.
retro-tv www.retro-tv.de
weil ich alt genug bin, manchmal ganz schön nostalgisch zu werden, und mit den aufgezählten Inhalten sogar persönliche Erinnerungen verbinden kann
The European www.theeuropean.de
weil es der ehrgeizige Versuch ist, ein Forum für politische Debattenkultur zu etablieren, die jenseits einer etabliert-gesetzten Tageszeitung stattfindet. Die Seite ist noch kein Jahr alt, ich lese sie seit dem Beginn, und so langsam beginnt der Ball zu rollen. So ein Format lebt von den kommentierenden Lesern, und die Redaktion um Herrn Görlach kommt dem so langsam entgegen, indem man sich nicht mehr umständlich registrieren muss. Das ist wirklich innovativ, wenn auch die Positionierung als "abendländisch" mich immer noch stutzig macht...

Auch die anderen Kandidatinnen und Kandidaten haben tolle Websites oder Blogs - lest selbst mal rein, gebt Eure Stimme ab! Und auch wenn ich nie in dieser Liga mitspielen werde oder will - danke fürs treue Lesen...


Links:
http://www.youtube.com/watch?v=51BQfPeSK8k
http://www.grimme-institut.de/html/index.php?id=7
http://www.tvspielfilm.de/gewinnspiele/grimme/kategorien/das-beste-im-netz-die-nominierten-websites,4186085,ApplicationArticle.html
http://www.amazon.de/Gebt-den-Juden-Schleswig-Holstein-SPIEGEL-Buch/dp/3421044821

Mittwoch, 9. Juni 2010

Studierende wollen lieber Masse als Klasse. Wirklich? Die Tücken der Kapazitätsverordnung.

Merkwürdig sind die Studierenden von heute. Zumindest diejenigen, die als  hochschulpolitisch Engagierte in Erscheinung treten.

 überfüllter Hörsaal 
Seit den Siebziger Jahren klagen alle über die Massenuniversität. Das Betreuungsverhältnis ist an manchen Universitäten so schlecht, dass der/die Prof die Studierenden zum ersten Mal in der Prüfung richtig wahrnimmt. Das ist nicht schön. Schuld daran ist die Kapazitätsverordnung, ein schönes Blatt Gesetzestext, das für die "Erschöpfende Nutzung der Ausbildungskapazität" (§1) sorgen soll, indem es diesem hehren Ziel weitere 21 Paragraphen widmet. Dabei wird genau festgelegt, wie die Zulassungsquote zu ermitteln ist, wie darin die Vorjahresbewerber zu behandeln sind (Stichwort: Wartesemester) und was ein Curricularnormwert (§13) ist.
Das ganze ist so kompliziert, dass selbst versierte Bildungspolitiker sie nicht verstehen.
 ein Paragraf entscheidet
Kurz gefasst läuft es aber auf folgendes hinaus: Auf X Profs kommen Y Studierende. Dies sind (Massenuniversität!) zu viele, um sie angemessen zu betreuen. Schafft man nun 2X Professuren, heißt dies aber dank KapVO automatisch auch 2Y Studierende - das (schlechte) Betreungsverhältnis bleibt also gleich!
Vielerorts liegt die "Lösung" darin, zusätzliche Lehraufträge einzuwerben. Die allerdings - obwohl meist undankbar schlecht bezahlt mit ca 500 Euro/Semester (brutto!) - kosten Geld. Und Geld haben Universitäten bekanntlich nicht, seit ihre Finanzierung stetig gekürzt wird bei gleichbleibenden/steigenden Fixkosten (festes Personal in Lehre und Verwaltung, Gebäudeunterhalt, Zeitschriftenabonnements etc). Frisches Geld gibt es (fast immer) nur für Forschung. Damit Profs forschen können (oder zumindest prestigeträchtige Forschungsanträge schreiben können, mit denen man Drittmittel einwerben kann), werden sie (wenn erfolgreich bei der Drittmittelacquise) von der Lehre freigestellt. Die Studierenden haben davon im normalen Uni-Alltag nicht viel -mit Glück kommt ein neues Buch/Aufsatz dabei heraus. Ihre Lehrveranstaltung hält besagter berühmter/erfolgreicher/forschender Prof nicht.
 so sieht er aus, der Unruhestifter
Auftritt Sascha Spoun: Die Uni Lüneburg soll sich neu profilieren/positionieren/ausrichten. Die Lehre spielt dabei eine große Rolle: von exzellenter Qualität soll sie sein. Darüber ist ein Großteil der altgedienten Professorenschaft natürlich erzürnt: man sei ja nicht nach Lüneburg gekommen, um dort exzellente Forschung oder Lehre abzuliefern! Ja, da hätte man ja auch an die LMU oder HU/FU gehen können! (So zumindest muss man ihren Widerstand gegen die Qualtiätsoffensive wohl lesen. Wer hingegen ein schriftliches Feedback zur Hausarbeit, eine regelmäßige Sprechstunde oder die regelmäßige Ankündigung des Seminarplans für selbstverständlich hält, dürfte eigentlich nicht beleidigt sein, wenn genau das jetzt verlangt wird. Meint man so. Ich kann mich irren.)

Weil nun Herrn Spoun die Lehre wichtig ist, möchte er das Betreuungsverhältnis ändern. Kurzfristig geht das über Lehraufträge - natürlich, das Mittel ist bewährt. Langfristig muss der höhere Aufwand, den kleinere Gruppengrößten nun einmal mit sich bringen, aus dem eigenen, festangestellten Hause erbracht werden. Das ergibt ökonomisch Sinn, daher protestiert die o. g. Professorenschaft vorsorglich gegen die unternehmerische Universität (entrepreneurial university). Die von schlechtbezahlten Lehraufträgen lebenden Wanderdozenten freut's. Hier nun der Trick: Da Profs verbeamtet sind, funktioniert die KapVO nur in eine Richtung: der vorhandene Prof muss bis zu Y Studierende unterrichten. Wenn sich aber weniger Studierende bewerben (zum Beispiel, weil man den Studiengang Sozialpädagogik schließt und die festangestellten, vorhandenen Profs stattdessen in der Lehrerbildung einsetzt) - tja: dann bessert sich das Betreuungsverhältnis von früher 1:39  auf heute 1:29 in nur drei Jahren.  Und alles ohne einen (elitären) Numerus Clausus! Ein guter Draht in die Landespolitik sichert dabei (für einige Zeit) die bestehenden Zuschüsse.
 linker Student (vermummt) porträtiert von Uli Stein
Und jetzt kommt das Merkwürdige: Einige, auffallend viele linke, Studierende finden diese Entwicklung doof. So zum Beispiel Ansgar Gräntzdörffer, stellvertretender Juso-Vorsitzender in Lüneburg:
 "Wir Jusos im Unterbezirk Lüneburg kritisieren den starken Rückgang der Studierendenzahlen der hiesigen Leuphana Universität. [...] Herr Spoun versucht durch diese Eindampfung der Studierendenzahlen das Betreuungsverhältnis zwischen den Lehrenden und den Studierenden künstlich zu verbessern, damit die Uni am Ende gute Zahlen präsentieren kann", beschwert sich der vermutlich studierende Juso auf der Lüneburger Juso-Homepage.  (Skandal! Die Verbesserung ist nur künstlich!)
Im Detail moniert er
1. dass "dadurch der wachsenden Schar von Abiturientinnen und Abiturienten der Hochschulzugang versagt" werde (weil Lüneburg scheinbar die einzige Uni in Deutschland ist, und alle Schülerinnen und Schüler offenbar ein Grundrecht auf ein Studium von ihrem Kinderzimmer aus haben. Geht doch alle nach Berlin, wenn Euch die Massenuni so gut gefällt! Als ob es in Deutschland keine anderen Angebote für einen zweiten/dritten Bildungsweg gäbe... wie wär's denn mit der Fernuni Hagen?)
2. bedeuten "sinkende Studierendenzahlen [...] geringere Einnahmen für die studentische Selbstverwaltung. Durch diese Einbrüche fehlen der verfassten Studierendenschaft wichtige finanzielle Mittel für politische, soziale wie auch kulturelle Zwecke" (-- weil nämlich alle Steuerzahler den ohnehin verwöhnten Studierenden ihr Freizeitangebot bezahlen sollen. Schon mal was von fundraising gehört? Klappt bei Lunatic doch auch!)
Noch klarer äußert sich Michael Pauly, ebenfalls Student und Mitglied bei den LINKEN, in der Landeszeitung  (nicht bekannt für fundierte Recherche und unparteiische Berichterstattung, vor allem im Kontext mit der ungeliebten Universität)  vom 4. Juni 2010, S. 8: "Die Studenten wollen keine zusammengeschrumpfte Elite-Uni. Wir wollen, dass möglichst viele Menschen einen Zugang zur Hochschule erhalten und fordern, dass die Universität zu  ihrer alten Größe von 10.000 Studenten zurückkehrt."
Seufz. Also doch lieber Masse (alle, auch Unfähige, sollen Studieren, vor allem aber ich!) statt Klasse (gute Lehre dank intensiver Betreuung)? Und wer spricht denn immer von Elite? Im Zulassungstest für den Leuphana Bachelor kann man seinen Notenschnitt um bis zu 30% verbessern - nur durch außerschulische Leistungen. Verlieren, also seinen Notenschnitt verschlechtern, kann man dabei nicht... Das ist doch keine elitäre, rein auf Noten und soziale Herkunft bezogene Auswahl - oder was stört Euch?  Das Zurückstellen schulischer Leistungen geht ja soweit, dass schon die Erstsemester-Tutoren (ihres Zeichens selbst Studierende) anregen, vermehrt Rechtschreibs-und Grammatikkurse für die Studierenden anzubieten, weil dort riesige Defizite herrschen...

Für mein Teil gilt: ich möchte, dass möglichst viele geeignete und studierfähige Menschen einen Zugang zur Hochschule erhalten. 
Das muss nicht unbedingt die Lüneburger Hochschule sein. Manchmal lernt man schon ganz viel, wenn man mal zu Hause auszieht. Ob diese Menschen studierfähig sind, hängt meines Erachtens in beträchtlichem Ausmaß von einer ordentlichen Schulbildung ab (Abitur = Hochschulreife -- so sollte es sein).
Ich möchte, das Menschen eine ordentliche Schulbildung erreichen, unabhängig von sozialen Faktoren oder ethnischer Herkunft oder Geschlecht, oder oder ...hier ist noch viel zu tun! (Kindergartenpflicht für alle, frühkindliche Spracherziehung, verlängerte gemeinsame Schulzeit etc).
Und ich möchte, dass diejenigen, die es an eine Hochschule geschafft haben, dort keine Massenuniversität vorfinden, wo man mit dem Trichter Einheitswissen vermittelt bekommt und eine individuelle Förderung nicht möglich ist. Aber so wie es jetzt aussieht, geht das nur durch zusätzliche Lehrende und verbesserte Ausstattung und Infrastruktur. (Und dazu gehört auch die Lüneburger Campusentwicklung - mehr Kurse mit weniger Teilnehmern brauchen nämlich auch mehr Räume. Vor allem, wenn die Studierenden Volgershall schon nicht mehr zum Campus zählen und sich weigern, "da draußen" (10 Minuten mit dem Fahrrad) Kurse zu besuchen Auch für Euch gilt: geht nach Berlin! Da bekommt Ihr ein ganz neues Verhältnis zu Entfernungen...)

 Also, liebe Linke, liebe Jusos, liebe Studierende - protestiert ruhig, protestiert auch gerne laut, aber protestiert gegen die lähmende KapVO, und protestiert gegen die Ausbeutung von engagierten Nachwuchswissenschaftlern in faktisch unbezahlten Lehraufträgen. Protestiert für mehr feste (aber nicht notwendigerweise unbefristete) Stellen für engagierte Lehrende. Aber hört verdammt noch mal auf zu Jammern, noch dazu auf dem jetzigen hohen Niveau. Ist doch kein Wunder, wenn Euch keiner ernst nimmt. 


Bildquellen:
 http://www.wdr.de/themen/wissen/bildung/hochschulen/zvs/_img/hoersaal_400q.jpg
http://www.muenster.de/stadt/umwelt/pics/paragrafen.gif
http://www.leuphana.de/fileadmin/user_upload/college/erstsemester/images/spoun.jpg
http://www.ludomaniac.de/graphik/dagegen.jpg

Links:
http://de.wikipedia.org/wiki/Massenuniversität
http://www.schure.de/22220/kapvo.htm
http://www.zeit.de/2007/39/C-Kapazitaetsverordnung
http://de.wikipedia.org/wiki/Spoun
http://www.landeszeitung.de/lokales/hochschule/news/artikel/auf-masse-zu-setzen-hat-keine-zukunft/
http://www.jusos-lueneburg.de/aktuelles/nachrichten/2010/127198.php
http://de.wikipedia.org/wiki/Fernuniversität_in_Hagen
http://www.lunatic-festival.de/73-0-lunatic-news.html

Mehr dazu lesen: http://www.academics.de/wissenschaft/drei_reformer_im_gespraech_ueber_die_erneuerung_der_hochschulen_31011.html

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Studierendenproteste in Folge: "Räumen beendet garnix!" und Schein vs. Credit. Nach dem Semester ist vor dem Semester.