Organisation: super.
Teilnehmer: nett.
Vorträge: durchwachsen.
Offenbar sind die Amerikanisten doch um einiges konservativer als ich das gedacht hätte. Immerhin drehte sich - in meinen Augen - die ganze Veranstaltung darum aufzuzeigen, welche Einflüsse amerikanische Künstler aus Berlin/Europa mitbrachten, welche sie aus der Heimat nach Europa importierten, und welche Einflüsse die deutschen/europäischen Einwanderer in die USA brachten -- künstlerische-kulturelle Wechselwirkungen halt.
Dazu muss man aber deutlich darüber sprechen, an welchen Punkten der Künstlerbiographie solch ein Austausch möglich war. Und dazu wiederrum kann man eben nicht darauf beharren, dass ein Architekt oder Künstler "Amerikaner" ist, nur weil er eingebürgert wurde. "Marcel Duchamp, American Artist, born in France"? Das verschleiert seine gesamte kulturelle Prägung. Amerika ist ein Einwandererland, und diese Einwanderer können Amerikaner werden und trotzdem ihre Wurzeln behalten. (Dies gilt natürlich auch für andere Nationen...)
Angesichts der Tatsache, dass fast die Hälfte der Vorträge zwar informativ (weil für mich neu) waren, aber einen nicht besonders aufregenden biographischen Ansatz pflegten, fragt man sich, was denn aus diesen Biographien gelernt werden soll?
Naja. Es gab ja auch die anderen. Nützlich war's allemal.
Bildquelle: http://www.richardsilverstein.com/tikun_olam/2006/02/27/israeli-anti-semitic-cartoon-contest/
Dieser Eintrag ist ein Update zu: American Artists in Munich...
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