Dienstag, 22. September 2009

Wissenschaftler wählen.

In der Bildung, darin ist sich die Politik ja einig, liegt unsere Zukunft.
Obwohl man sich dabei mit Ruhm nicht bekleckert hat, hält Frau Merkel daher den letztjährigen Bildungsgipfel zu ihren größten Errungenschaften. M. E. hat die Bundespolitik sich aber jeden vernünftigen Einfluss auf eine allgemeine, deutschlandweite Bildungspolitik verbaut, als sie Bildung dezidiert zur Ländersache machte. Wieso eigentlich? Wettbewerb können wir uns allerhöchstens in der Forschung leisten, aber doch wohl kaum in der Lehre! (Ich habe auch noch nie jemanden getroffen, der gesagt hat, dass er/sie in einem bestimmten Bundesland studieren will... Ausnahme natürlich Berlin, das aber wahrscheinlich dabei nicht als "Land" sondern als Stadt wahrgenommen wird.)
Was also bieten die Parteien vor der Bundestagswahl den (Nachwuchs-)Wissenschaftlern für ihre Stimme? Frau Reinwand hat's auf academics.de zusammengefasst:

"Dem Grundtenor der drei rot-grünen Parteien nach zu urteilen (die FDP hält oft keine Antwort parat und hüllt sich in Schweigen), steht uns Wissenschaftlern - vor allem dem Mittelbau - eine glorreiche Zukunft in Deutschland bevor! Planbare wissenschaftliche Karrieren durch einen Wissenschaftstarifvertrag und eine Reform des Wissenschaftszeitgesetztes, Tenure-Tracks, Finanzen für die Nachwuchsförderung (Graduiertenzentren und Juniorprofessoren), eine soziale Absicherung (Kranken-, Arbeitslosen- und Rentenversicherung) in wissenschaftlichen Qualifikationsphasen wie der Promotionszeit und nicht zuletzt familienfreundliche Hochschulen, Frauenförderung sowie Open Access, darin sind sich die genannten Parteien überwiegend einig, sind unverzichtbar zur Förderung und Zukunftsfähigkeit des Hochschulstandortes Deutschland. [...]
Die zentralen Probleme und „Baustellen“ werden – so hat man als aktiver Wissenschaftler das Gefühl – erkannt und vor allem Die Linke erstaunt in diesem Papier mit konkreten, ausdifferenzierten Handlungsvorschlägen und fundierter Sachkenntnis, allerdings: nur ein skeptischer, zweifelnder Wissenschaftler ist ein guter Wissenschaftler und vielleicht auch daher muten diese Versprechungen tatsächlich zu schön an, um wahr zu werden!"
Aha. Also, mehr lesen auf www.thesis.de!

Links:
http://www.academics.de/blog/index.php/aktuelle-themen/kleine-wahlkunde-fur-wissenschaftler/
www.thesis.de
https://ssl.thesis.de/index.php?id=747&tx_ttnews[tt_news]=638&tx_ttnews[backPid]=746&cHash=fc816191aa&PHPSESSID=081e1e2446cb529f559623588f6a7c29

Dieser Beitrag ist ein Update zu Informieren wir uns. Wahlplakate 2009.

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