Freitag, 31. Juli 2009

Eine Fernsehzeitung ohne nackte Frauen auf dem Cover.

...geht nicht? gibt's nicht?
Noch nicht.
Soll es aber geben.
Und dann würde ich sie auch kaufen!
Schließlich habe ich bald wieder Fernsehen. Hoffe ich.
Denn mit Poirot bin ich fast durch, und was soll ich dann gucken?
Die geplante Zeitschrift wird allerdings noch eine Weile nicht erhältlich sein.
360° berichtet:

"Leider blitzten die beiden mit ihrer Idee bei den großen Verlagen bisher ab. Der Markt sei gesättigt, die Zielgruppe zu spitz (die Zielgruppe ist zu klein und zu deutlich eingegrenzt) – um Ausreden ist man in Zeiten der Wirtschaftskrise nicht verlegen, um das Projekt nicht auszuprobieren. Dabei wäre es genau die Fernsehzeitschrift, die ich mir wünschen würde und ich glaube, viele andere auch. Tolles Design, keine Texte von der Stange und ein gehobenes Niveau rund um Fernsehen und Kultur und abseits des Promigeplauders. Angeblich sei sie auch zu teuer, dabei wäre ich gerne bereit, 2,50 Euro und damit einen Euro mehr auszugeben, wenn ich dafür das Heft in der angebotenen Qualität bekäme! Dass die Idee funktionieren kann, zeigt Télérama in Frankreich mit einer Auflage von 50.000 bis 100.000 Exemplaren pro Ausgabe. Liebe deutsche Verlage: Ihr seid Feiglinge!"
Genau! Elende Feiglinge seid Ihr! Warum sollen wir alle "Bild" lesen, wenn wir die TV-Faz anstreben? Es gibt eine Nachfrage für so ein Magazin. Ja, es gibt sogar bereits über 1000 Abonenten! Verlagsstarter, helft! Spread the word!


http://www.programm-magazin.de/
http://www.360-grad-blog.de/
http://www.360-grad-blog.de/2009/06/05/ein-bisschen-mehr-kultur-im-blaetterwald/
http://www.poirot.us/suchet.php
http://www.programm-magazin.de/index.php?id=7

Dies ist eine Kolumne aus der gleichen Sparte wie What Fun! Stephen Fry's The Dongle of Donald Trefusis

Dienstag, 28. Juli 2009

Schon wieder Kisten packen...

... langsam reicht's. Der kommende ist der dritte Umzug innerhalb von anderthalb Jahren. Langsam gibt es auch nichts mehr auszumisten: dreimal Umziehen ist wie einmal Abbrennen, heißt es nicht zu unrecht. Allerdings wird der Umzug in zwei Phasen laufen, und da ich hier noch bis Ende September wohnen bleiben kann, gleichzeitig ab 1. August schrittweise ausziehe, hoffe ich, dass diesmal alles etwas entspannter wird...
Und ich dann erstmal eine Weile bleiben kann, wo ich bin! Und sein will - auch wenn die zukünftige 150km-Pendelei-mit-anderthalb-Wohnsitzen für Außenstehende nicht nach Verbesserung klingen mag. Immerhin schon 4 von 7 möglichen Wochentagen mit dem Liebsten zusammenzuziehen scheint mir die Mühe wert zu sein!

Dieser Beitrag greift dieses Thema wieder auf: Umzug vollzogen und Eingelagert. Sofakultur

Grafik (nützlich) von hier:
http://www.umzug.info/umzugsgrafik.html
Vier von den dort erwähnten Punkten sind ja auch schon erledigt...

Dienstag, 21. Juli 2009

arthistoricum.net. Kunstgeschichte 2.0











Über Arthist.net kam gestern folgender Aufruf von Hubertus Kohle aus München rein:

"Im Rahmen von arthistoricum (www.arthistoricum.net) wird seit einigen Monaten ein Blog angeboten (www.arthistoricum.net/blog), der eine informelle Kommunikation fachhistorischer Inhalte von fachinternem, aber auch öffentlichem Interesse vorsieht. Wir laden erfahrene Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker, die regelmäßig oder auch nur sporadisch aus ihrem jeweiligen Gebiet berichten wollen, zur Mitarbeit ein. Bei Interesse melden Sie sich bitte bei Dr. Sabine Häussermann/ Universitätsbibliothek Heidelberg (Haeussermann@ub.uni-heidelberg.de) Prof.Dr. Hubertus Kohle Institut für Kunstgeschichte der LMU München Zentnerstraße 31 80798 München http://www.kunstgeschichte.uni-muenchen.de/personen/prof_uni/kohle/index.htm"
Interessanter Hinweis. Von der Existenz der Website wusste ich schon, auch dass Open Access und Online Rezensionen etc. dort eine wichtige Rolle spielen sollen. Vor allem schien es mir der Versuch zu sein, die oft etwas medienresistente Deutsche Kunstgeschichte endlich ans Web 2.0 anzuschließen und auch (freien) Kunsthysterikern, die nicht an ein Institut angebunden sind, an den akademischen Flurfunk anzubinden. (Das wunderbare arthist.net ist natürlich seit Jahren die rühmliche Ausnahme.)
Zeit also, sich die Seite endlich einmal anzusehen.





Zweck:

Die Seite ist DFG-gefördert und wird von so renommierten Institutionen wie dem ZI und der LMU (neben anderen) bespielt. Ziel ist es, ein "grundlegendes Forum für Forschung und Lehre" zu etablieren. Dazu gibt es Themenportale (Geschichte der Kunstgeschichte, Architektur, Photographie, Gartenkunst...), digitalisierte Textkollektionen (bisher noch dünn aber vielversprechend: Matrikelbücher, Kladderadatsch, Große Deutsche Kunstausstellung etc) und Tutorials zur Recherche im Netz (Bilder, Bücher, Quellenmaterial) und zum elektronischen Lernen.
Außerdem gibt es eine Publikationsplattform inklusive einer Online-Zeitschrift für Rezensionen.
Die Themenportale sollen "extern" redaktionell betreut werden, das Erstellen eines eigenen Portals (es fehlt z. B. noch "Skulptur", oder einzelne Epochen wie Renaissance oder Barock...) ist möglich.

Aufbau/Layout:
Ich finds ja eher ein bisschen langweilig. Aber gehen wir methodisch vor:
Plus:
+ die horizontale Navigationsleiste oben erlaubt gezieltes Anwählen der einzelnen, in der Anlage und Nutzung ja völlig unterschiedlichen Gebiete.
+ das dreispaltige Layout ist einigermaßen übersichtlich: Mitte hat die Hauptinfo, links finden sich, nun ja, Links zu Resourcen oder Material, rechts weiterführende Informationen, Linktipps, etwas Eigenwerbung und sparsame - sowie themenrelevante- Anzeigen (z. B. vom Bildarchiv Marburg)
+ die konsequente dreisprachige Aufmachung deutsch/englisch/französisch macht die Arbeit, die in das Projekt gesteckt wird, für einen großen Nutzerkreis zugänglich
+ die Suchfunktion wird das Auffinden bestimmtere Themen im doch recht komplexen Sitemap sicher vereinfachen. Aber natürlich ist sowas ja eigentlich Standard...
Minus:
- ein hochlangweiliges, austauschbares Text-Bild-Logo in rot-grau, für das wahrscheinlich irgendeine Designagentur viel Geld bekommen hat. ach well...
- Schattierungen von Grau für verschiedene Frames. Irgendwie sieht die Seite langweiliger aus als sie inhaltlich ist. Ein bißchen schade, aber das gilt ja nun auch für manchen anderen akademischen Institutsflur. Man fragt sich nur, ob das eigentlich so sein muss. Und wie es besser ginge. Vorschläge habe ich leider nicht.

Erstes Fazit:
Die Seite ist noch im Aufbau begriffen, insofern kann man es wohl verschmerzen, dass grundlegende und klassische, d.h. irgendwie "erwartete" oder "vermutete" Themenbereiche (einzelne Stilepochen; alle klassischen Gattungen odere Genres etc.) noch nicht abgedeckt sind. Vielleicht wäre es aber sinnvoll, von der Redaktion aus gezielt Wunsch-Themenportale zu definieren und dann "verantwortliche Redakteure" dafür zu suchen, statt darauf zu warten, dass sich selber jemand zu ihrem/seinem Steckenpferd meldet. Eine Ausschreibung über den arthist-newsletter hätte auch hier sicherlich eine gewisse Resonanz bei internet-affinen Nachwuchswissenschaftlern.
Vielleicht ist das aber auch schon geschehen?
Oder das gezielte Aufbrechen von Erwartungshaltungen, Gattungsbegriffen und Stilen ist sogar Programm?
Für oft etwas stiefkindlich behandelten Bereiche wie Photographie oder Gartenbau hat sich jedenfalls schon ein Forum entwickelt. Wahrscheinlich war hier der Bedarf nach Öffentlichkeit oder Aufmerksamkeit (auch im Fach) größer, da sie nicht an jedem Institut vertieft angeboten werden (können).
Insgesamt finde ich die Seite ganz knorke - vor allem die Digitalisierten Ressourcen sind ein wahrer Schatz! Schon dafür hat sich der Aufwand gelohnt... obwohl es - dem modernen Web 2.0 gemäß - ruhig noch etwas interaktiver zugehen könnte.
Wahrscheinlich werde das aber noch intensiver prüfen müssen. Ich könnte ja zum Beispiel zukünftig in loser Folge noch ein bisschen genauer auf die Unterthemen eingehen. Falls ich mich dazu aufraffen kann.
Momentan ist regelmäßiges bloggen nämlich wieder etwas schwierig...


Links:
http://www.arthist.net
http://www.arthistoricum.net/blog/
http://www.arthistoricum.net/themenportale
http://www.arthistoricum.net/ressourcen/
http://www.arthistoricum.net/tutorials/
http://www.arthistoricum.net/epublishing/
http://www.arthistoricum.net/epublishing/kunstform/

Über die Vorteile des Internets habe ich schon mal was anderes geschrieben: Web 2.0 oder Internetbasiertes Lernen: Wikis im Unterricht oderInternetbasiertes Lernen 2: MoodleAha. oder Web 0.0, daher Stasi 2.0 und sicher noch woanders.

Montag, 6. Juli 2009

6. Juli - internationaler Tag des Kusses.

Wer legt sowas eigentlich fest?
und was soll das bringen?
Wer sich liebt, küsst ohnehin.
Wer niemanden zum Küssen hat, möchte bestimmt nicht dran erinnert werden.
Und verkaufen -analog zu Blumen am Valentinstag- kann man damit eigentlich auch nichts.
Außer vielleicht Herpes-Pflaster...




Links
http://www.tagesschau.de/schlusslicht/kuessen100.html
http://www.netdoktor.de/Krankheiten/Lippenherpes/
Bild:
Auguste Rodin: Der Kuss, 1886