Dienstag, 23. September 2008
Mythische Tiere: die Heidschnucke
Am Samstag sind wir in die Lüneburger Heide gefahren, Heidschnucken suchen.
Das hatten wir im Juli schon mal vor, aber erstens war uns damals das Wetter nicht hold, und zweitens soll die Heide ja während ihrer Blütezeit am schönsten sein.
Ist sie auch - leider haben wir es mit Mitte September fast verpasst.
Dennoch: es war ein herrlicher Tag, kühl genug für einen strammen Fußmarsch, aber auch warm genug für ausgiebige Pausen auf sonnenbeschienenen Felsen oder sonnenbeschienenen Bierbänken in einer Gaststätte, Heidjer Bier inklusive.
Auch wenn selbiges merkwürdigerweise aus Baden-Württemberg kommt. Ja, gibt's denn keine Braukessel in der Heide? Was ist mit der Nachhaltigkeit? Die Heide schrumpft, von den paar Schnucken kann doch kein Bauer leben, nennenswerte Industrie gibt es nicht. Bleibt der Tourismus, aber: die Heide schrumpft... Und da verlagern die Heidjer ihre Bierproduktion ins kapitalistische Ausland, äh, zu den Schwaben!?
Nun ja.
Heidschnucken haben wir übrigens keine gesehen. Wohl aber Reiter, Radfahrer und Rentner in Pferdekutschen.
Wahrscheinlich gibt es die mythischen Schafe gar nicht. Ich werde immer misstrauisch, wenn ein Tier überall vermarktet wird, aber nicht besichtigt werden kann.
(Wie Elche in Schweden - ich mein, die verkaufen Elch-Scheiße in Gläsern als Souvenir! Wenn das kein Beweis für ihre Nicht-Existenz ist, dann hat sich wohl noch niemand mit dem Wolpertinger-Phänomen auseinandergesetzt!)
Wolpertinger und Rasselböcke in den Alpen, Elche und Skvader in Schweden, Haggis in Schottland (nach Minute 6: http://www.youtube.com/watch?v=JBasrhYUFaU) , Bigfoot in den USA, der Yeti im Himalaya, Orang-Pendek, Jackalopes, Werwölfe und jetzt eben auch noch Heidschnucken... aber leckere Würstchen machen sie. Hmmm.
Übrigens: bequem und einfach zur Unterstützung der Wanderer ist zumindest am Wochenende der Heide-Radbus incl. Fahrradanhänger. Wir sind in Döhle ausgestiegen, bis Wilsede gewandert, von dort nach einer Einkehrpause nach Undeloh, und mit dem kostenlosen Heide-Shuttle wieder nach Döhle. Von dort fuhr der Bus zurück nach Lüneburg. Empfehlung!
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