Pünktlich mit dem September hat jetzt wohl endgültig der Herbst angefangen. Behaupten zumindest die Meteorologen, und die haben das ja studiert. Der Blick aus dem Fenster scheint die Vorhersage zu belegen. Kein Wunder: Als Unterbereich der Geographie, oder Physik, oder was auch immer, ist die Meteorologie schließlich eine richtige Wissenschaft, so richtig mit empirischen Messdaten und vielen Zahlen, also mathematisch, und da gibt es ja bekannterweise nur richtig und falsch.
Anders bei uns Kunsthistorikern. Auch wenn wir uns sehr bemühen, objektiv, sachlich und wissenschaftlich daher zu kommen, so ist die Grundlage unseres Faches doch, wenn wir mal ehrlich sind, der Geschmack. Und über den läßt sich bekanntlich trefflich streiten. Auch wenn wir uns bemühen, unsere Meinungen gut zu begründen, so bleibt es doch eine Meinung. Und "Meinung kommt nun mal von mein - deine Deinung kann nicht meine sein!" Also wird man nicht zu einer Wahrheit finden - Wahrscheinlichkeit muss uns reichen.
Seit gestern können wir unsere Meinungen wieder dem Diskurs der wissenschaftlichen Gemeinschaft aussetzen. Das Portal Arthist-net ist aus der Sommerpause zurück und meldet wieder Konferenzen, Stipendien und Stellenangebote, rezensiert Bücher und Veranstaltungen und agiert auch sonst als nationaler Flurfunk für das Fach. Wie wichtig das ist, wissen vor allem diejenigen unter uns, die freiberuflich und nicht an ein Institut gebunden Kunstgeschichte betreiben.
Übrigens: das Redaktionsteam arbeitet seit 2001 völlig unentgeltlich: sie erhalten weder Förderungen aus öffentlicher Hand, noch erheben sie Gebühren. Gestern erhielt ich aber folgenden Aufruf:
"Um den redaktionellen Ablauf zu gewährleisten und zu erleichtern, planen wir die Einrichtung eines neuen Content-Management-Systems. Um dies verwirklichen zu können, benötigen wir die finanzielle Unterstützung von Ihnen als unseren Leserinnen und Lesern sowie Beiträgerinnen und Beiträgern. [...] Um diese flexible und dezentrale Form des wissenschaftlichen Austauschs und der Zusammenarbeit, die jenseits von starren institutionellen Anbindungen funktioniert, zu unterstützen, können Sie für diesen Zweck Spenden an den gemeinnützigen Verein arthist e.V. entrichten. Jeder auch kleine Betrag hilft."
Also: hierhin spenden!
Arthist e.V.
Kontonummer: 110 30 88 900
GLS Bank
BLZ: 430 609 67
Vielen Dank...
PS: auch wenn ich nicht zum Redaktionsteam gehöre, unterstütze ich deren Arbeit. Auf diesem Blog fasse ich nämlich seit kurzem in einem Google-Kalender in der Spalte rechts die CFPs und CONF zusammen.
Dienstag, 2. September 2008
Arthist.net: Die Sommerpause ist vorbei
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