Daß man sich darüber so freuen kann! Manchmal sind die Zuschauer besser als die Filme...
Dienstag, 29. Januar 2008
Tränen gelacht!
Mittwoch, 9. Januar 2008
Warum Wombats? Warum nicht ich?
Wenn Wowi dem Wombat helfen kann, vielleicht kann er auch mir helfen? Immerhin ist er Kultursenator! Und ich bin kulturschaffend. Im weitesten Sinne. Oder kulturinterpretierend, mindestens. Und einen Beutel habe ich auch, gleich hier, waschbar und aus Baumwolle, ich trage darin Bücher umher. Zum Beispiel dieses, sehr empfehlenswert. Sehr verehrter Herr Regierender Bürgermeister: meine Bewerbung liegt auf Ihrem Schreibtisch! Tun Sie was!
Bis dahin ist hier auf unbestimmte Zeit Funkstille. Ich bin nämlich ab jetzt gleich nicht nur arbeitslos (was aber nicht heissen soll, dass ich weniger Arbeit hätte als vor vier Wochen, sondern nur meine Aufnahme in Die Statistik feiern soll), sondern auch arbeitsplatzlos (also ohne Schreibtisch, bzw. ohne Schreibtisch mit Internetanschluss). Ob das wiederum dem eigentlichen Arbeiten nicht vielleicht sogar zugute kommt, da die Prokrastination in Internet (z. B. durchs bloggen) damit zumindest mal erschwert wird, wird sich erweisen.
Genauso wie die Frage, wann ich wieder online sein werde.
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Bücher: Non-Fiction,
die Welt da draußen,
nie mehr Langeweile dank Internet
Dienstag, 8. Januar 2008
Soo viel gute Laune! soo früh am morgen!
Da singt die gute Nana das Lied seit so vielen Jahren, und kann den Text immer noch nicht... (oder nicht mehr. Wer will das entscheiden...)
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Samstag, 5. Januar 2008
2008: es gibt für alles eine Lösung...
http://youtube.com/watch?v=gj0rk9zLDXE
Noch eine Variation zum Thema Paupertas Leprae Species... nicht qualifiziert für ALG II?
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Freitag, 4. Januar 2008
Käufliches Glück. Daruma 2008.
Von einem japanischen Freund kam dieses Bild mit den besten Wünschen für das Neue Jahr. Sehr japanisch: Pflaumenblüten. Außerdem Mochi, das sind die weißen Reiskuchen unter dem Käse. Die bringen an Neujahr angeblich Glück, auch wenn sie nach nichts schmecken und eine Konsistenz wie Kaugummi haben. Die Maus in der Mitte - es hätte natürlich auch Hello Kitty sein können - ist eigentlich ein Daruma . Traditionell hat Daruma allerdings keine Augen, und das ist auch gut so! Blindheit macht nämlich abhängig, und deshalb ist er uns Menschen ausgeliefert. Und zwar so:
1. Man kauft einen kleinen Daruma aus Pappmaché.
2. Man malt ihm ein Auge, und wünscht sich was.
3. Daruma erfüllt den Wunsch, bekommt er ein zweites Auge gemalt und wird verbrannt. Offenbar hat er ein Interesse an diesem Prozess, und so beruht dieser Teil japanischer Religion ganz überzeugend auf schlichter Erpressung: pro Wunsch ein Auge. Do ut das. Eigentlich viel sinnvoller oder zumindest angenehmer als das in unserem Kulturkreis übliche Betteln...
Dieser spezielle Daruma hat nun leider schon zwei Augen. Das heißt, entweder ist er nicht erpressbar, oder aber - viel wahrscheinlicher - ich hab schon alles was ich zum Glücklichsein brauche...
Mal sehen: Ich bin jetzt exmatrikuliert. Ich habe einen Alumni-Bibliothekskarte für die VW-Bibliothek (5 Jahre kostenfrei, keine Bücher aus der Lehrbuchsammlung). Ich habe ein Monatsticket für die BVG, dank des Internationalen Studentenausweises sogar ermäßigt. Ich habe gute und günstige Bewerbungsfotos. Von all den widrigen Umständen abgesehen, die mich dazu bringen, all diese Dinge überhaupt zu besorgen, also eine ganz gute Leistung für den Tag. Da kann ich ja am Montag gleich nochmal aufs Jobcenter gehen...
Dieser Beitrag ist ein update zu: Paupertas Leprae Species... nicht qualifiziert für ALG II?
1. Man kauft einen kleinen Daruma aus Pappmaché.
2. Man malt ihm ein Auge, und wünscht sich was.
3. Daruma erfüllt den Wunsch, bekommt er ein zweites Auge gemalt und wird verbrannt. Offenbar hat er ein Interesse an diesem Prozess, und so beruht dieser Teil japanischer Religion ganz überzeugend auf schlichter Erpressung: pro Wunsch ein Auge. Do ut das. Eigentlich viel sinnvoller oder zumindest angenehmer als das in unserem Kulturkreis übliche Betteln...
Dieser spezielle Daruma hat nun leider schon zwei Augen. Das heißt, entweder ist er nicht erpressbar, oder aber - viel wahrscheinlicher - ich hab schon alles was ich zum Glücklichsein brauche...
Mal sehen: Ich bin jetzt exmatrikuliert. Ich habe einen Alumni-Bibliothekskarte für die VW-Bibliothek (5 Jahre kostenfrei, keine Bücher aus der Lehrbuchsammlung). Ich habe ein Monatsticket für die BVG, dank des Internationalen Studentenausweises sogar ermäßigt. Ich habe gute und günstige Bewerbungsfotos. Von all den widrigen Umständen abgesehen, die mich dazu bringen, all diese Dinge überhaupt zu besorgen, also eine ganz gute Leistung für den Tag. Da kann ich ja am Montag gleich nochmal aufs Jobcenter gehen...
Dieser Beitrag ist ein update zu: Paupertas Leprae Species... nicht qualifiziert für ALG II?
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Einblicke in den Elfenbeinturm,
Lichtblicke im Alltag
Donnerstag, 3. Januar 2008
Paupertas Leprae Species... nicht qualifiziert für ALG II?
Paupertas vitium non est: sordet tamen omnis
Pauper, & egregio semper honore caret.
Est leprae species: qua si teneare, propinquum
(Excuses quamvis omnia) nemo volet.
Ja, lateinisch bloggen, das kann ich! Aber ALG II beantragen, das ist nicht so einfach. Der zweite Anlauf führte mich heute immerhin zum richtigen Arbeitsamt. Dank frühen Aufstehens und sehr freundlicher Mitarbeiter hat das auch gar nicht weh getan. Jetzt habe ich also den ersehnten Bescheid mit Stempel, dass ich keinen Anspruch auf ALG I habe.
Weiter geht's zum Jobcenter, natürlich am anderen Ende der Stadt. Mitte ist groß. Das Jobcenter in der Sickingenstraße zu finden ist nicht schwer: Ringbahn bis Beusselstraße und dann einfach hinten an die Schlange anstellen. Die Arbeitslosen im Jobcenter sind offensichtlich deutlich arbeitsloser als die Arbeitslosen in der Arbeitsagentur. Das sieht man gleich. Hinter mir in der Schlange wird gefachsimpelt - man kennt sich hier aus. Schon 20 Minuten später bin ich im Gebäude drin. Weitere 10 Minuten später sorgt eine kleine Schlägerei für Abwechslung und das beschleunigte Vorrücken der Schlange um die Anzahl der beteiligten, vom Sicherheitsdienst zügig entfernten Personen. Am Empfang bekomme ich einen Zettel, auf dem steht, vor welchen Zimmertüren ich warten soll. Im dritten Stock ist die Beschriftung aber verwirrend: vierstellige Zimmernummern und eine merkwürdige Aufteilung in gerade und ungerade Flure (glaube ich) sind der schnellen Orientierung nicht dienlich. Ich setze mich im vermuteten Bereich und lese die Broschüre über ALG II. Ab und zu öffnen sich Türen, Jobcenter-Angestellte mit Aktenpaketen kommen heraus, schließen ab, gehen ein Büro weiter und verschwinden. Manchmal wird jemand aufgerufen. Ich lese einige Seiten in "Professionelle Bewerbungsberatung für Hochschulabsolventen". Um mich herum beginnen türkische Großfamilien ihr Mittagessen, Menschen werden aufgerufen und vermutlich beraten. Ich verschiebe meinen 13-Uhr-Termin. 110 Seiten Bewerbungstips gelesen. Vorsichtig frage ich nach, welche Kriterien beim Wartenden zur Erlösung führen. Falscher Buchstabe? Falsche Tür! Abitur und Magisterabschluss schützen nicht vor einfacher Dummheit. Immerhin geht es jetzt schnell, die Dame - die mich angeblich mehrfach vergeblich aufgerufen hat, nur eben fünf Meter weiter links - schiebt mich dazwischen. Leider ist sie nicht zuständig, denn Studierende haben einen theoretischen Anspruch auf Bafög. Praktisch habe ich den nicht, aber ich könne mich ja beurlauben lassen, das würde reichen. Immerhin habe ich 284 Euro Rückmeldung gezahlt, das Semesterticket gilt noch 3 Monate. 20 Seiten Formulare zum Ausfüllen druckt sie mir freundlicherweise auch gleich aus und rät mir, telefonisch einen Termin zu vereinbaren. Bzw. es zu versuchen, denn garantieren kann sie nichts. Es ist halb zwei.
(Die Schlange reichte bis zur Straßenecke)
Der Mann vom funkelnagelneuen "CampusCenter" der TU schließt mir die Tür vor der Nase zu. Immerhin erklärt er mir auf Nachfragen, dass Beurlaubungen nur vor Semesterbeginn möglich sind, rückwirkend schon gar nicht, und zum Erwerb von Hartz-IV-Ansprüchen ohnehin nicht ausreichend seien. Aber wenn ich mich morgen bis 14 Uhr exmatrikuliere, bekomme ich das Semesterticket anteilig zurückerstattet. Muss dann nur alle meine Bücher zurückbuchen, Gästeausweis bestellen, Bücher neu bestellen, und ein Monatsticket kaufen. Fürs Fahrrad ist es mir grad zu kalt. Aber ich hab im Jobcenter einen BVG-Schalter gesehen...
Gut, dass ich außer Diss schreiben nichts zu tun habe. Ich würde mich sonst womöglich langweilen.
Dieser Beitrag ist die Fortsetzung zu Prost Neujahr - ist Hartz IV die Lösung?
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alle doof außer ich,
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die Welt da draußen
Mittwoch, 2. Januar 2008
Prost Neujahr - ist Hartz IV die Lösung?
Dextra tenet lapidem, manus altera sustinet alas,
Ut me pluma levat, sic grave mergit onus.
Ingenio poteram superas volitare per arces,
Me nisi paupertas invida deprimeret.
Aber das kriegen wir auch noch hin. Ich bin da ganz zuversichtlich. Daher war ich heute auch schon mehrere Stunden auf dem Arbeitsamt Nord, nur um zu erfahren, dass Berlin Mitte sich seine eigenen arbeitslosen Akademiker leistet. Also, morgen früh nochmal das Ganze, diesmal in der Charlottenstraße... Und dann bekomme ich den Stempel, der bestätigt, daß ich keinen Anspruch auf ALG I habe, weil ich ja noch nie nichts Rechtes gearbeitet habe (zumindest nicht im Rahmen eines sozialvesicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisses), und dann bekomme ich mindestens mal Beratung über ALG II, und das hieße, dass der Stein an meiner rechten Hand schon deutlich kleiner wäre. Und deshalb habe ich auch Zeit für sowas. Und dann könnte ich ich ja auch wieder an meiner nicht-sozialversicherungspflichtigen Dissertation weiterschreiben. Gucken wir also mal, was der Sozialstaat so zu bieten hat...
via http://www.emblems.arts.gla.ac.uk/french/emblem.php?id=FALa015
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alle doof außer ich,
Einblicke in den Elfenbeinturm
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